29.03.2014
Ein Leben für die Musik

Ein Leben für die Musik, 29.03.2014

Mit dem Frühjahrskonzert des Musikvereins Pennewang geht nach fast genau 20 Jahren eine Ära zu Ende.

Unser Kapellmeister Karl-Heinz Bachler legt den Taktstock in die Hände seiner gut vorbereiteten Nachfolger.

Es ist Zeit für eine Laudatio:
Karl trat am 1. Jänner 1969 im Alter von nur 11 Jahren der Musikkapelle als Tenorhornist bei und zeigte bald großes Interesse daran, sich im Verein mehr einzubringen. Bereits 1979 nahm er das Amt des Kapellmeisterstellvertreters an und wieder ein Jahre später, nun 23 Jahre alt, wurde er der Stabführer der Kapelle. Als ein Teil der jungen Generation der Musikkapelle arbeitete er intensiv daran mit, den Musikverein weiterzuentwickeln. 1994 trat Johann Waldenberger als Kapellmeister zurück und Karl übernahm das musikalische Kommando über die junge Oberstufenkapelle. Von Anfang an setzte er sich das hohe Ziel, das Orchester noch eine Stufe besser und zu einer ausgezeichneten Kunststufenkapelle zu machen. Dass er dieses Vorhaben bis zum Schluss nicht an die große Glocke hängte, ersparte ihm sicher viele Kommentare von Zweiflern, die das Unterfangen als aussichtslos abgetan hätten.
Dass dieses Ziel erreicht werden konnte liegt sicher an vielen Faktoren, wobei ich aber den unermüdlichen Fleiß und das unerschöpfliche Durchhaltevermögen von Karl als den wichtigsten Schlüssel nennen würde. Karl ist ein durch und durch musischer Mensch mit viel Talent, aber es wäre falsch zu glauben, dass es einfach war, eine Kapelle wie unsere auf den Qualitätsstandard zu heben, den wir mittlerweile erreichen konnten. Seine Einsatzbereitschaft und sein Herzblut für den Verein waren es, die ihn nicht müde werden ließen, all die Jahre
an der schrittweisen Verbesserung unseres Klangkörpers zu arbeiten.
Besonders bemerkenswert war seine stetige Suche nach neuen Wegen unsere Fähigkeiten zu verbessern und so setzte er sich immer dafür ein, die besten Dirigenten und Musiker aus dem Bezirk und darüber hinaus nach Pennewang zu holen. Sein offener und interessierter Zugang dem Neuen gegenüber trug viel dazu bei, dass er immer wieder vielbeschäftigte Koryphäen für ein Gastdirigat gewinnen und mit ihnen echte Freundschaften aufzubauen konnte.
In den letzten 20 Jahren war Karl stets treibende Kraft und Vorbild im Musikverein und setzte Maßstäbe durch den Einsatz für die Jungmusikerausbildung, die Etablierung der Bezirksseniorenkonzerte und die Einführung der beliebten Gemeinschaftskonzerte, die für alle Beteiligten immer eine Bereicherung waren. Sein vorgelebtes Pflichtbewusstsein im Dienst an den Mitgliedern unseres Musikvereins, die Aufrufe zur permanenten Weiterentwicklung und seine gesellige und lustige Seite, die wir bei gemütlichen Zusammenkünften und Ausflügen
erleben konnten, werden uns in Erinnerung bleiben. Karl, danke für alles, besonders aber für die tausenden Stunden, die du im Hintergrund und oft alleine aufgewendet hast, damit aus unserem Musikverein das wurde, was er heute ist.